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MPU wegen Alkohol am Steuer

Vorbereitung auf die MPU wegen Alkoholkonsum,
gezielte Beratung und Unterstützung

Sie sind betroffen

MPU beim Alkoholkonsum

In Deutschland werden jedes Jahr viele Autofahrer zur medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) gebeten und müssen nachweisen, dass sie für den Straßenverkehr geeignet sind. Die häufigste Ursache für eine MPU stellt Alkoholmissbrauch dar.

Schon ein letzter Drink am Abend kann dazu führen, dass man über dem gesetzlichen Grenzwert liegt und der Führerschein entzogen wird. Es entsteht ein beträchtlicher administrativer Aufwand. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die MPU entspannter angehen können und was Sie dort erwartet.

Ab wann wird eine MPU
wegen Alkohol angeordnet?

wissenswert

Promillegrenzen

Im deutschen Straßenverkehr gibt es unterschiedliche Grenzwerte zur Sicherstellung der Fahrfähigkeit. Die Promillegrenze für Autofahrer liegt bei 0,5 Promille. Ab diesem Wert sind im Bußgeldkatalog Strafen vorgesehen. Praktisch bedeutet dies, dass bereits ab 0,49 Promille Maßnahmen ergriffen werden können.

Ersttäter mit mehr als 1,59 Promille

 Bei einer einmaligen Trunkenheitsfahrt mit weniger als 1,6 Promille darf die Fahrerlaubnisbehörde grundsätzlich keine MPU anordnen. Liegen jedoch zusätzliche Tatsachen vor, die den Verdacht auf Alkoholmissbrauch begründen, kann eine MPU angeordnet werden. Das Bundesverwaltungsgericht hat am 17.03.2021 entschieden, dass bei außergewöhnlicher Alkoholgewöhnung und fehlenden Ausfallerscheinungen eine erhöhte Rückfallgefahr besteht, die eine MPU rechtfertigt.

Ersttäter bis zu 1,6 Promille

Ersttäter, die mit einer Blutalkoholkonzentration von mindestens 1,6 Promille im Straßenverkehr erwischt werden, müssen regelmäßig eine MPU absolvieren. Die Fahrerlaubnisbehörde darf eine Fahrerlaubnis nach Ablauf einer gerichtlichen Sperrfrist nicht ohne weiteres wieder erteilen.

Wiederholungstäter mit 1,0 Promille

 Wer wiederholt Verstöße im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss begeht, muss ein Fahreignungsgutachten vorlegen. Bereits zwei verwertbare Alkoholfahrten, auch wenn sie nur mit einem Bußgeld und Fahrverbot geahndet wurden, können eine MPU erforderlich machen. Die MPU-Aufforderung erfolgt oft nach Abschluss des Ordnungswidrigkeitsverfahrens, wodurch Betroffene wertvolle Zeit für die Vorbereitung verlieren.

Sperre
Angeordnet

Sperrfrist

Wurde die Fahrerlaubnis entzogen, müssen Sie in der Regel eine Sperrfrist abwarten. Bitte beachten Sie, dass Sperrfrist und Abstinenz nichts miteinander zu tun haben. Viele Menschen wissen nicht, dass sie 6 bis 15 Monate an einem Abstinenzprogramm teilnehmen müssen. Sie warten das Ende der Sperre ab und erfahren dann bei der MPU, dass sie einen Abstinenznachweis benötigen. Dadurch verlängert sich die Sperrfrist von 6 auf 15 Monate. Drei Monate vor Ablauf der Sperrfrist können Sie eine neue Fahrerlaubnis bei der Behörde beantragen. Die Behörde prüft dann Ihre Eignung zum Führen eines Fahrzeugs. Ist Alkohol der Grund für den Führerscheinentzug, kann ein medizinisch-psychologisches Gutachten verlangt werden.
Durchgefallen
Untersuchung

Durchgefallen: Gibt es eine zweite Chance?

Selbst bei guter Vorbereitung kann Nervosität am Prüfungstag zu einem negativen Ergebnis führen. Wer durch die MPU fällt, bekommt in der Regel eine zweite oder sogar dritte Chance. Es gibt keine Wartezeit, man kann sich direkt wieder für die MPU-Prüfung einschreiben. Wichtig ist, sich gut vorzubereiten, um die Kosten nicht ein drittes Mal tragen zu müssen. In einigen Fällen kann die MPU durch eine Nachschulung ersetzt werden.

MPU Vorbereitung beginnen

Nach einer Trunkenheitsfahrt drohen verschiedene Nachteile wie Freiheitsstrafe, Geldstrafe oder der Entzug der Fahrerlaubnis. Zusätzlich kann eine MPU erforderlich sein, um die Fahrerlaubnis wiederzuerlangen. Frühzeitige Beratung durch einen Fachanwalt für Straf- und Verkehrsrecht ist empfehlenswert, um rechtzeitig die notwendigen Schritte zur Wiederherstellung der Mobilität einzuleiten und sich auf die MPU vorzubereiten. Für die Begutachtung der Fahreignung gibt es Richtlinien, so genannte Beurteilungskriterien, die nur von MPU-Gutachtern oder Verkehrspsychologen angewendet werden. Niemand kann Ihnen versprechen, dass Sie Ihren Führerschein schnell und ohne ein Abstinenzprogramm bekommen.

Abstinenzprogramm bekommen. Ob Sie ein Abstinenzprogramm brauchen und welche Fristen Sie einhalten müssen, steht nur in diesen Richtlinien für die Fahreignungsprüfung. Das sogenannte MPU-Gesetz enthält alle relevanten Informationen. Nur nach diesen Kriterien wird ein Gutachter Sie untersuchen, nicht nach dem, was Ihnen versprochen wurde. Prüfen Sie deshalb die Ausbildung und Qualifikation der Fachleute, die es versprechen.